Sa, 9. August 2025 - 08:56

Im Interview: Sinisha Lüscher will zufrieden aus dem Glarnerland heimreisen

Der aktuelle Schwinger der Woche, Sinisha Lüscher, spricht im Interview über die bisherige Saison, seine Weissenstein-Verletzung und den grossen Saisonhöhepunkt im Glarnerland.

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Sinisha Lüscher

Im Schlussgang beim Niklaus-Thut-Schwinget traf Sinisha Lüscher (vorne) auf NIchtkranzer Justin Schmid.

Fotograf: Pascale Alpiger

Präsentiert von Bschüssig

Sinisha Lüscher, herzliche Gratulation zum Sieg in Zofingen. War der Start geplant oder erfolgte dieser spontan?
Sinisha Lüscher: Vielen Dank für die Gratulation. Der Start war eingeplant. Vor dem Wettkampf war die Teilnahme aufgrund meiner Fingerverletzung aber noch länger unklar. Gemeinsam mit einem Team habe ich dann entschieden, dass der Start Sinn macht. Es war für mich ein wichtiger Test vor dem Nordwestschweizer Schwingfest, dass auch aufgrund der Gästeschwinger sehr stark besetzt ist.

Auf dem Siegerbild sieht man, dass Ihre Finger noch getapt sind. Wie sieht es mit den Schmerzen aus?
Lüscher: Die Schmerzen am Schwingfest sind aushaltbar, dementsprechend bin ich zufrieden. Es ist im Moment noch ein Gewöhnen an die Situation. Bis zum Eidgenössischen werden wir alles optimieren, dass ich bereit bin für den Saisonhöhepunkt.

Wie haben Sie den Vorfall auf dem Weissenstein miterlebt?
Lüscher: Während dem Gang gegen Florian Gnägi habe ich den Finger ausgekugelt. Zuerst habe ich dies gar nicht realisiert, sondern fragte mich, wo ist mein Finger? Dieser versteckte sich hinter der Hand. Ich musste zuerst warten, bis wir neu Greifen können und nutzte die Möglichkeit zu meinem Betreuer zu gehen. Wir haben versucht den Finger wieder einzukugeln. Nach dem Gangende ging es in die Sanität und dort musste der Finger nochmals eingekugelt werden. Das wurde aber wohl nicht richtig gemacht und so fiel er im 3. Gang gleich wieder raus. Mir wurde dann empfohlen aufzuhören, doch ich wollte es im 4. Gang nochmals probieren. Da es im 4. Gang funktionierte, schwang ich das Fest zu Ende. Am Nachmittag aber die ganze Zeit mit einem getapten, aber ausgerenkten Finger.

War es in der Nachbetrachtung sinnvoll den Anlass fertigzuschwingen?
Lüscher: Ich stehe zu dieser Entscheidung, dass ich fertiggeschwungen habe. Der Bergkranz war psychologisch für mich sehr wichtig.

2025 haben Sie schon einiges erlebt, darunter der erste Kranzfestsieg, der erste auswärtige Teilverbandskranz und der erste Bergkranz. Wie bilanzieren Sie das bisherige Jahr?
Lüscher: Das Jahr ist sicher nicht schlecht gelaufen. Aber auch nicht ganz optimal, wenn ich ehrlich bin. Vor allem der Einbruch auf der Rigi hat zum Nachdenken angeregt. Wichtig ist nun, dass ich die Zeit noch nutze für eine optimale Vorbereitung auf das Eidgenössische, damit es für mich im Glarnerland keinen zweiten Einbruch wie auf der Rigi gibt.

Im Fokus steht 2025 aber ganz klar das Eidgenössische Schwingfest. Welche Ziele verfolgen Sie beim Saisonhöhepunkt?
Lüscher: In erster Linie ist mir sehr wichtig, dass ich verletzungsfrei nach Hause zurückkehren kann. Ich möchte zwei Tage schwingen können und meine bestmögliche Leistung abrufen. Es soll so sein, unabhängig von der Rangliste, dass ich nach zwei ESAF-Tagen zufrieden auf meine Leistung zurückblicken kann.


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