Im Interview: Stefan Gäumann über sein letztes Schwingfest

Stefan Gäumann, wie geht es Ihnen wenige Tage nach dem Rücktritt?
Stefan Gäumann: Ich fühle mich sehr gut und bin froh, dass es mir bei meinem letzten Schwingfest so gut gelaufen ist und ich nochmals die Schwingfeststimmung als Aktiver geniessen durfte.

Nach dem Frühjahrsschwinget in Zäziwil 2024 bestritten Sie keine Schwingfeste mehr. Wieso?
Gäumann: Ich habe die Freude am Schwingsport etwas verloren. Und zudem war ich letztes Jahr für längere Zeit in Kanada. Nach dem grossen Ziel, dem ESAF-Kranz, ist das Feuer für den Schwingsport teilweise erloschen. Zudem kam bei mir auch die Freizeit neben Beruf und Sport zu kurz.

Dann fiel der Entscheid zum Rücktritt nicht kurzfristig?
Gäumann: Nein, das war ein Entscheid, der über die Monate gereift ist. 2024 habe ich mich noch für eine Pause entschieden, danach kam bei mir die Gewissheit auf, dass es dies für mich gewesen ist.

Einen letzten Wettkampf wollten Sie aber noch bestreiten?
Gäumann: Ja, das war so vorgesehen. Und mit dem Frühjahrsschwinget in Zäziwil, welcher von meinem Klub organisiert wird, habe ich den passenden und sauberen Anlass dafür gefunden. 

Wie haben Sie sich vorbereitet?
Gäumann: Seit Anfang Jahr bin ich jeweils einmal pro Woche in der Schwinghalle im Training gewesen.

Zu Hause abzutreten ist sicher doppelt schön. Wie haben Sie den Tag erlebt?
Gäumann: Es war wirklich ein sehr schöner Tag und hat grossen Spass gemacht. Ich wollte nochmals Vollgas geben und dies ist mir gut geglückt.

Und wie gehts nun schwingerisch weiter?
Gäumann: Meine Klubkollegen bitten immer wieder darum, dass ich noch weiter mit ihnen trainiere. Es kann durchaus sein, dass ich das eine oder andere Mal noch ins Training gehe.

Folgt nun eine Laufbahn als Funktionär?
Gäumann: Bisher habe ich noch kein Amt im Schwingklub. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass ich dereinst in irgendeiner Form mithelfen werde.